LA GOMERA - Geologie
DIE ENTSTEHUNG LA GOMERAS Die Insel La Gomera ist ein vulkanisches "Gebäude", das auf eine Vielzahl von Eruptionen zurückgeht und eine Gesamthöhe von 5.500 Metern über dem Meeresgrund hat (nur ca. 1/3 ragt aus dem Meer heraus). Die Insel weist seit über eine Million Jahren keine vulkanische Aktivität mehr auf und die Erosion durch das Oberflächenwasser hat ein weites Netz von tiefen Schluchten (Barrancos) geschaffen. Die Erosion durch das Meer hat die Küstenlinie zurückgedrängt, wodurch Kliffs erstaunlicher Höhe zustandegekommen sind. Der Basaltkomplex der Insel ist die ältere der beiden geologischen Formationen, welche die Insel bilden. Es handelt sich um submarine Gesteine, die sich gebildet haben, als die Insel noch nicht aus dem Meer ragte. Ihr Alter variiert zwischen 12 und 20 Millionen Jahren und sie sind von einer Vielzahl von Adern höherer Gesteinsdichte durchzogen. Dieser Fuß der Insel hat sich im Nachhinein vertikal aufgerichtet und sich aus dem Meer emporgehoben. An einigen Stellen, wie z.B. an der Küste in Arguamul, sind noch die submarinen, kissenförmigen Lavaformationen auszumachen. Die vulkanischen Ausbrüche über dem Meeresspiegel setzten vor ungefähr 10 Millionen Jahren wieder ein und habe die zweite geologische Formation der Insel erzeugt. Diese Formation besteht aus Aufschichtungen dicker Lavaflüsse und basaltischen Vulkankegeln und wird in zwei weitere Schichten unterteilt: die untere Gesteinsschicht (ältere Basaltgesteine, 10 bis 6 Millionen Jahre alt) und die obere Schicht (horizontale Balastgesteine, 2,8 bis 5 Millionen Jahre alt). Ein gutes Beispiel für den Übergang der beiden Schichten kann man beim Mirador de Palmarejo finden. Die Lavaaufschichtungen dieser beiden Gesteinsschichten wurden im Nachhinein durch große Magmamassen durchdrungen, die dann im Verlauf ihrer Abkühlung Felskegel verschiedener Formen gebildet haben. Die Erosion hat einige dieser ehemals unterirdischen Strukturen ans Tageslicht gebracht, da diese Gesteine härter als die sie umgebenden sind. Beispiele sind die Felsen (Roques) Agando, Ojila, La Zarcita, Roque Cano, Los Organos und La Fortaleza.